DeutschPLUS

DeutschPLUS ist ein Teil des Maßnahmenpakets zur Weiterentwicklung der Deutschförderung an Grund- und Mittelschulen gemäß KMS III.2 – BS 7400.9 – 4.38 933 vom 25.06.2018. Weitere Inhalte sind hier zusammengefasst.

Für Schülerinnen und Schüler mit nichtdeutscher Muttersprache, die eine Regelklasse besuchen, werden begleitende Fördermaßnahmen in Deutsch als Zweitsprache angeboten. Ziel ist der weitere Kompetenzerwerb und die Aneignung einer Fach- und Bildungssprache. DeutschPLUS fasst die früheren Maßnahmen (Deutschförderkurs und Deutschförderklasse) zusammen und behält die bewährte inhaltliche Umsetzung bei. Grundlage ist der Fachlehrplan Deutsch als Zweitsprache des LehrplanPLUS Grundschule bzw. Mittelschule.

DeutschPLUS wird bei Bedarf für Schülerinnen und Schüler mit nichtdeutscher Muttersprache in Regelklassen eingerichtet,

Schülerinnen und Schüler mit fehlenden oder sehr geringen Deutschkenntnissen sind grundsätzlich verpflichtet, geeignete DeutschPLUS-Maßnahmen zu besuchen, wenn sie eingerichtet werden können.

DeutschPLUS kann ergänzend oder parallel zum Pflichtunterricht auch klassenübergreifend durchgeführt werden.
Grundlage: KMS III.2 – BS 7400.9 – 4.38 933 vom 25.06.2018

Für Schülerinnen und Schüler, die ausnahmsweise ohne oder mit sehr geringen Deutschkenntnissen im Rahmen von DeutschPLUS beschult werden, können in begründeten Fällen beide Maßnahmen (DeutschPLUS-Kurs und DeutschPLUS-Differenzierung) kombiniert werden.

DeutschPLUS-Kurs

Im Umfang von bis zu vier Wochenstunden kann DeutschPLUS ergänzend zum Pflichtunterricht als zusätzlicher Kurs eingerichtet werden (bisher Deutschförderkurs). Die Schülerinnen und Schüler verbleiben im Klassenverband und besuchen dieses Angebot in der Regel am Nachmittag.

In ASV wird der DeutschPLUS-Kurs mit Deutsch als Zweitsprache als Besonderer Unterricht eingetragen. Die Stunden sind mit dem Abweichungsmerkmal D_PLUS zu versehen.

DeutschPLUS-Differenzierung

DeutschPLUS-Maßnahmen können als Differenzierungsangebote im Rahmen des Pflichtunterrichts mit bis zu zwölf Wochenstunden durchgeführt werden: Umfasst DeutschPLUS mindestens fünf Wochenstunden, so können diese den regulären Deutschunterricht ersetzen.
Liegt die DeutschPLUS-Differenzierung parallel zum Unterricht der Regelklasse, steigt für den Schüler die Wochenstundenzahl nicht. Dazu sind in ASV Eintragungen in der Matrix mit dem entsprechenden Abweichungsmerkmal D_PLUS erforderlich.



Hinweis zum Beispiel 1: Schüler im regulären Deutschunterricht besuchen den Kurs D1, Schüler, die an der DeutschPLUS-Differnzierung teilnehmen, den Kurs D2. Letzterer mit mit dem Abweichungsgrund gekennzeichnet.



Hinweis zum Beispiel 2: Schüler im regulären Deutschunterricht besuchen den Kurs D1, Schüler die an der DeutschPLUS-Differnzierung teilnehmen den Kurs DaZ. Letzterer mit mit dem Abweichungsgrund gekennzeichnet. Sind für DaZ weniger als 5 Stunden ausgewiesen, so ist ist eine Kombination mit D möglich, wenn der Schüler im Rahmen des Regelunterrichts wie in DaZ gefördert wird (z.B. 3 DaZ + 2 D mit entsprechender Differenzierung).

Im Rahmen von DeutschPLUS können auch Gruppen von ca. 12 Schülerinnen und Schülern eingerichtet werden, die in ausgewählten Fächern bis zu 12 Wochenstunden Unterricht getrennt von ihrer Stammklasse erhalten (bisher Deutschförderklassen). In den übrigen Fächern nehmen sie am Unterricht ihrer Stammklasse teil.
Der von der Stammklasse getrennte Unterricht kann in folgenden Fächern erfolgen:

Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 1 bis 7 können im Anschluss an den Besuch einer Deutschklasse bis zu einem, als Ersatz für den Besuch einer Deutschklasse bis zu zwei Jahre von der Stammklasse getrennten Unterricht erhalten. In den Jahrgangsstufen 8 und 9 dient DeutschPLUS dem Ziel, die Schülerinnen und Schüler zu einem erfolgreichen Abschluss zu führen.

In der Grundschule erfolgt die Verbuchung der Stunden für DeutschPLUS analog.

Weitere Fördermöglichkeiten

Ergänzend oder alternativ zu DeutschPLUS können schulpflichtige Seiteneinsteiger anderweitig im Erwerb der deutschen Sprache unterstützt werden: Die unterrichtende Lehrkraft kann durch Binnendifferenzierung auf der Basis des LehrplanPLUS Deutsch als Zweitsprache sowie durch sprachsensiblen Unterricht den Kompetenzerwerb in der deutschen Sprache unterstützen. Des Weiteren können Förderlehrkräfte durch ein individuelles Förderangebot mit gezielten Übungen weiterführende Hilfestellungen geben. Auch der Besuch eines regulären offenen oder gebundenen Ganztagsangebots ist eine effektive Möglichkeit, den Spracherwerb zu unterstützen.

Zusammenfassende Übersicht analog den früheren Deutschförderkursen